Achtbare Achte

Bei den diesjährigen Einzelmeisterschaften im Jugendschach herrschten optimale Bedingungen: An dem Hotel in Willingen, der Verpflegung, der Lage und den Freizeitmöglichkeiten gab es nichts auszusetzen. Nebenbei wurde auch mit helleren und dunkleren Klötzchen hantiert. Die Altersklasse U 10, zu der unser Verein Mirjam entsandt hatte, spielte elf Runden, wobei auch Jungen gegen Mädchen antraten, die aber jeweils ihre eigene Wertung bekamen.
Immer wieder hatte es Mirjam mit Gegnern zu tun, die auf dem Papier weiter oben standen, doch wie Geld bekanntlich nicht (immer) Tore schießt, setzen DWZ nicht per se matt. Es entwickelte sich vielmehr ein munterer Schlagabtausch, und unsere Vertreterin spielte nicht ein einziges Mal remis. Die Schlußbilanz weist fünf Punkte aus, sagt aber natürlich nichts über deren Zustandekommen.
Bei den Siegen spielte sie, von Ausnahmen abgesehen, gut und konsequent. Die Niederlagen erklären sich nur zum Teil aus der Stärke der Gegner. Ein anderer Faktor war nämlich Mirjams Freigebigkeit: Nicht weniger als drei Damen, mehrere Figuren und Bauern vermachte sie in je einem Zug und ohne Gegengabe ihren Kontrahenten. Diese Wermutstropfen spürt man natürlich im Resultat sowie in der Zufriedenheitsskala, und es wird Zeit, daß Mirjam solche Schusseleien abstellt.
Richtet man den Blick jedoch wieder auf den Gesamteindruck (und der ist nicht allein mit Zahlen zu erfassen), so hat sie dazugelernt und in einer Liga mitgemischt, die sie bis eben noch nicht kannte. Da ist der achte Platz achtbar.
Abschlusstabelle
Familienschach(01.06.2015)