Am heutigen Sonntag trug die 2. Mannschaft ihr letztes Punktspiel der Saison in Kesselsdorf aus. Bemerkenswert war, dass diesmal ein Fan aus dem fernen Fürstenhaus Anhalt hinzustieß. Er hatte einen Vollbart und sprach ein merkwürdiges Deutsch, in dem er die Vokale ungewöhnlich lang dehnte.
Auch unterbrach er die Vorlesung der Paarungen mit lauten „Reuschebart“ Rufen und übergab mir ein Abschiedsgeschenk (siehe Foto).
Dafür vielen Dank! Aber nun zum Schach…
Als Erster war Jörg fertig, denn er einigte sich mit seinem Gegner auf ein Remis. Viktor gewann seine Partie und unterstrich damit die gute Jugendarbeit beim SV Bannewitz. Rico hatte zum Schluss ein Endspiel auf dem Brett, bei welchem er einen Läufer gegen 2 vereinzelte Bauern hatte. Die Partie endete daher Remis. Walter hingegen musste eine Niederlage hinnehmen. Klaus konnte aber seine erste und letzte Partie der Saison gewinnen. Reuschebart hingegen stand im wilden Albins-Gegengambit schon von Anfang an schlecht. Er schaffte es sich zunächst etwas besser zu positionieren, übersah dann allerdings eine Mattdrohung und musste die Partie aufgeben. Dies war auch wieder eine verdiente Niederlage! Jannik spielte danach Remis und überließ damit Anne die Entscheidung über den Ausgang des Punktspieles. Es stand nun 3,5 zu 3,5…
Bei meiner Abfahrt, hatte ich den Eindruck, dass Anne etwas schlechter stand. Der Anhaltiner fuhr mich dann Richtung Heidenau. Während ich in einem ausländischen Imbiss in der AFD-Hochburg Dohna saß, bestätigte sich dann auch meine Befürchtung, denn Anne verlor ihre Partie und damit auch Bannewitz den Mannschaftskampf mit 3,5 zu 4,5.
Zum Schluss möchte ich mich noch einmal für die schönen Jahre beim SV Bannewitz bedanken. Ich denke in der Zeit ist mir ein ziemlich dickes Fell gewachsen, welches ich bestimmt in der norddeutschen Tiefebene bei meinem weiteren Lebensweg gut gebrauchen kann. Nichtsdestotrotz werde ich an meiner weitestgehend Dialekt freien Mundart festhalten und auch die Uhrzeiten weiterhin korrekt bezeichnen.
Reuschebart(06.05.2018)
Nachwort des Präsidenten
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei Reuschebart für sein nicht selbstverständliches Engagement in der Sektion herzlich bedanken.
Er war als Spieler und Mannschaftsleiter zuverlässig wie ein Ostdeutscher, ja man muss sagen: Er hat da so manchen Einheimischen übertroffen.
Die ihm angeborene westdeutsche Geschicklichkeit in organisatorischen Dingen
gepaart mit der gelassenen Sturheit eines Schottischen Hochlandbullen
im niedersächsischen Dauerregen machen seinen Weggang zu einem echten Verlust für die Abteilung.
Jeder Schachverein kann froh sein, einen solchen Burschen in seinen Reihen zu haben!
Bannewitz 2. : Bad Schandau : 3.5 : 3.5
Am heutigen Sonntag trug die 2. ein Heimspiel gegen Bad Schandau aus. Nach einer kurzfristigen aber im Nachhinein absolut richtigen Personaländerung trat die 2. nur mit 7 Spielern an. Auf der Hinfahrt kam ich an einem mir bisher unbekannter Ort vorbei. Es war der Wohnsitz des Abteilungsleiters. Aber was ich dort sah, löste in mir ein tiefes Entsetzen aus, denn es war ein gutbürgerliches Einfamilienhaus. (Ich hätte fest mit der WBS 70 gerechnet, aber so kann man sich eben täuschen.) Aber nun zum Schach…
Auch Bad Schandau trat nur zu 7. an und wir ließen in Abstimmung beide das 1. Brett frei. Nach kurzer Zeit gab es auch die erste positive Nachricht zu vermelden, da Carlo, der kurzfristig eingesprungen war, seine Partie aufgrund eines Mehrläufers gewonnen hatte. Ein schöner Einstand, welcher auf weitere Einsätze hoffen lässt. Auch lobenswert war, dass Jannik etwas später den vollen Punkt für Bannewitz holen konnte. Viktor musste hingegen eine Niederlage hinnehmen. Trotzdem hatte die Jugend den Älteren eine gute Ausgangslage verschafft, denn auch Philipp konnte seine Partie gewinnen. Jetzt musste die Ü25 Garde nur noch den Sack zu machen…
Jörg spielte Remis und sicherte damit Bannewitz schonmal ein Unentschieden. Rico verlor leider seine Partie, da die Mehrbauern seines Gegners im Turmendspiel zu stark wurden. Ich hatte sehr lange eine Remis Stellung gegen einen nach DWZ deutlich stärkeren Gegner halten können und durfte über den Ausgang des Matches entscheiden. Es war zunächst ein ausgeglichenes Turmendspiel. Die Partie lief bis 14.30 Uhr leider endete sie mit negativem Ergebnis für Bannewitz. Dennoch großes Lob an Jörg für das lange Durchalten! Nicht nur meine Partie ging heute unglücklich nachhinten los sondern auch das „Revierderby“ der beiden Großstädte des Westfälischen Friedens. Aber es geht bekanntlich immer weiter…
So endete der Mannschaftskampf gegen Bad Schandau 3,5:3,5.
Reuschebart(18.03.2018)
Freital 2. - Bannewitz 2. : 6 : 2
Am heutigen Sonntag spielte die 2. auswärts in Freital. Ich nutze mein
Studententicket und fuhr eigentlich guten Mutes mit der Bahn Richtung
Freital. Nachdem ich den Bahnhof Freital-Potschabel verlassen hatte,
erblickte ich sofort ein Plakat der MLPD. Dies ist mir bisher weder in
Heidenau noch im „rot-verseuchten“ Bramsche untergekommen. Ich musste meine
Vorurteile revidieren, denn offenbar steht Freital doch für Multikulti. Im
Spiellokal angekommen, überzeugte ein Freitaler Schachfreund damit, dass er
mich mit dem Namen Reuschebart begrüßte. Demnach wird der Randspringer auch
von „Fremden“ gelesen. Später erzählte er mir von Ihrem
„Integrationsprojekt“, verkniff sich aber eine Bewertung. Aber nun zum
Schach…
Ich stand bereits nach der Eröffnung sehr passiv. Als erster verlor Rico
seine Partie. Es war ein Königsgambit auf dem Brett in dem es ordentlich zur
Sache ging. Meine Stellung schien sich mehr und mehr zu verschlechtern und
auch an anderen Brettern sah es nicht besonders gut aus Doch da glimmte ein
Fünkchen Hoffnung auf. Denn sowohl Walter als auch Anne konnten ihre Partien
gewinnen und somit stand es nun 2:1 für Bannewitz. Etwas später verlor ich
einen Läufer und hatte 2 gegnerische Schwerfiguren auf der 2. Reihe stehen
und gab aus diesem Grund die Partie auf. Auch Olaf, Jakob, Viktor und
Philipp holten keinen Punkt für Bannewitz und so ging es am Ende 6:2 für
Freital aus.
Auf dem Weg zum Bahnhof begleitete mich ein kurzes Stück ein weiterer
Freitaler Schachfreund, der mir von einem „kleinen Porschberg“ erzählte, der
zwischenzeitlich richtig gut gestanden haben soll. Auch eine gewisse
Ähnlichkeit zum Vater soll er bemerkt haben. Wen er nun genau gemeint hatte
und ob man dies als Kompliment auffassen sollte, wird aber wohl immer ein
Geheimnis bleiben. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Sozis heute in Bonn ein
besseres Ergebnis erzielen als die Bannewitzer Schachspieler. Aber das liegt
wie beim Schach im Auge des Betrachters...
Reuschebart(21.01.2018)
Leuben 4. - Bannewitz 2. : 4.5 : 3.5
Am heutigen Sonntag spielte der SV Bannewitz 2 auswärts gegen Leuben 4.
Obwohl 2 Spitzenbretter fehlten, wurde es ein harter Kampf…
Ich sah mich dem mir unbekannten Grand-Prix-Angriff der Sizilianischen
Verteidigung ausgesetzt. Ich unterschätze einen Königsangriff und musste
dann im Endspiel nach zweitem Figurenverlust die Partie aufgeben. Dies war
wieder eine verdiente Niederlage!
Jörg stand zwischenzeitlich sehr druckvoll. Am Ende einigte er sich mit
seinem Gegner auf ein Remis, obwohl er einen Bauern für einen Läufer hatte.
( Jörg steigert sich jede Partie um kleine aber feine Schritte. Er empfiehlt
sich mehr und mehr für
ein Spitzenbrett in der 2.) Philipp gewann kurz nachdem ein Remis Angebot
abgelehnt wurde seine Partie am 1. Brett. Erfreulich war, dass Mette ihre
Partie gewinnen konnte. Jannik wiederum spielte Unentschieden. Auch Anne
spielte Unentschieden, bei einer Stellung
die ich als unklar empfunden hatte. Nun liefen noch die Partien von Rico und
Jakob. Rico hatte einen Läufer weniger, übersah leider einen
wahrscheinlichen Remisweg und musste dann seine 1. Niederlage für Bannewitz
hinnehmen. Es stand nun 3,5 zu 3,5.
Jakob hatte nun die ehrenvolle Aufgabe
über das Endergebnis zu entscheiden. In der Partie ging es hin und her.
Leider mit negativem Ergebnis für Bannewitz. Auf den Pixelimpressionen ist
zu erkennen für welchen regen Gesprächs- und Googlestoff die Partien
sorgten. Auch klingelte in Leuben ein unbekanntes Handy.
Alles in allem verlor Bannewitz 2 knapp mit 3,5 zu 4,5.
Reuschebart(26.11.2017)
Bannewitz 2. - Seeblick : 1.5 : 6.5
Am heutigen Sonntag spielte die 2. Mannschaft gegen den Seeblick. Es war vorher klar, dass dieses Duell aufgrund historischer Ereignisse und auch aus schachlicher Sicht für uns schwierig werden würde. Aber wie lautet eine alte Weisheit: „Man sieht sich immer 2mal im Leben“ Leider hielten wir uns diese Weisheit für das nächste mal zurück…
Walter war als erster fertig und spielte Remis. Als nächstes verlor Viktor „etwas unnötig“ seine Partie. Ich stand schon in der Eröffnung schlecht. Ich konnte mich zwar zwischenzeitlich etwas besserstellen, musste dann aber meine Partie aufgrund von Figurenverlust und schlechter Stellung aufgeben. Eine absolut verdiente Niederlage! Etwas Positives war, dass Rico das Turmendspiel gegen Dora P. gewinnen konnte und somit den einzigen vollen Punkt für Bannewitz holen konnte. Anne verlor kurze Zeit später ihre Partie, da ein Freibauer von Mirjam P. zu stark wurde. Auch Jannik und Olaf verloren ihre Partien. Olaf war dabei seinem „ambitionierten“ Gegner einfach nicht gewachsen. Es lief nun noch die Partie zwischen Philipp und Markus P..
Es war schon kurz vor halb eins, daher verließ ich schon das Spiellokal und bat Anne mir das Endergebnis mitzuteilen. Nachdem ich um „dreiviertel 3“ noch kein Endergebnis bekommen hatte und schon wieder in Heidegrau gelandet war, fragte ich nach und bekam die Antwort, dass noch gespielt wurde. (Anmerkung am Rande: In Zeiten von großem Nationalbewusstsein in Deutschland plädiere ich für einheitliche Zeiten in „Gesamtdeutschland“. Dabei ist das im ehemaligen Stammesherzogtum Sachsen gebräuchliche „viertel vor“ zu bevorzugen.) Kurz nach 15 Uhr erhielt ich dann die Mitteilung, dass Philipp verloren hatte.
So verlor Bannewitz 2 mit 1,5 zu 6,5 gegen den Seeblick.
Reuschebart(12.11.2017)
Priestewitz 2. Bannewitz 2.: 2:6
2. im Abstiegskampf gegen Priestewitz 2.
Am heutigen Sonntag spielte die 2. gegen die 2. von Priestewitz. Obwohl es nicht unbedingt sicher war ob nicht doch Pesterwitz gemeint war, fanden alle 4 Autos sicher das Spiellokal in Priestewitz.
Während der Vorlesung der Paarungen wurde wieder der Name „Perschberg“ kreiert. Ansonsten gab es aber nichts weiter besonders erwähnenswertes.
Janniks Partie am 8. Brett war leider relativ schnell mit vollem Punktverlust für Bannewitz vorbei. Walter konnte dafür aber kurze Zeit später den vollen Punkt ergattern.
Unser Neuzugang Rico spielte heute seine 1. gewertete Partie für Bannewitz. Er setzte seinen Gegner mit Dame und Turm Schachmatt und gewann damit seine Partie. Ein überzeugender
Einstand! Jörg stand breit. Er schaffte es aber mit viel Dusel dennoch seine Partie für Bannewitz zu entscheiden. Bei den Bundes-Christdemokraten wäre dies als“ Voller Erfolg und weiter so!“
gewertet worden. Ich sah mich der Englischen Eröffnung konfrontiert und bat meinem Gegner nach 26 Zügen ein Remis an, welches er dann auch annahm. Nach meinem Remis hatten wir 3,5
Punkte zusammen. Philipp machte dann den Sack zu, indem er sein Bauernendspiel gewann. Jetzt liefen noch die Partien von Olaf und Anne. Olaf gewann einen Turm und nutzte seinen Vorteil schließlich zum Sieg.
Anne hatte ein kompliziertes Springerendspiel auf dem Brett und suchte vergeblich den Gewinnweg. Die Partie endete dann Remis.
Bannewitz 2 gewann damit das 2. Spiel der Saison mit 6:2. Bei den niedersächsischen Sozialdemokraten hätte man diesen Umstand bestimmt als „Größten Erfolg seit Gerhard Schröder!“ bezeichnet.