Punktspielberichte 4.Mannschaft

Aktuelle Tabelle(über Dresdner Schachbund)

Bannewitz 4. - Seniorenclub 2 : 2 Jugend forsch(t)

Der Bannewitzer Jugendabteilung saßen diesmal erfahrene Kämpen gegenüber. Leider neigte sich die Waagschale schnell in Richtung Erfahrung, da unser Nachwuchs allzu forsch agierte.
Bei Henning war der Ausgang des Spiels bereits nach der Eröffnung zu ahnen, und es dauert nicht lange, bis das Osterei im Protokoll vermerkt werden musste. Etwas besser erging es Alexander, aber auch das Turmendspiel mit 2 Minusbauern nahm den vorhersehbaren Ausgang gegen uns. Eine bessere Ausnutzung der Bedenkzeit würde zukünftig bessere Ergebnisse ermöglichen und mir noch einige Zeit die grauen Haare ersparen.
Ich kam zäh aus der Eröffnung und musst in sehr eingeengter Stellung das Spiel auf ein Tor aushalten. Irgendwann half nur noch, alle Mauern hinter sich abzureißen und bei kurzer Rochade mit Dame und mehreren Leichtfiguren vor der Tür mit g5 die Stellung zu öffnen. Das ging erstaunlich fluffig und binnen weniger Züge gelang es mir, erst auf h2 die Dame zu erlegen und wenige Züge just auf h2 matt zu setzen.
Die angenehmste Stellung hatte durchweg Jörg. Im Turmendspiel mit Mehrbauern ließ er allerdings einige gute Züge aus, so dass er sich bis zum vollen Punkt noch einige Zeit quälen musste - ich konnte jedenfalls zeitweise nicht mehr hinschauen.
Das Unentschieden war alles in allem sicher ein gerechter Ausgang, der uns optimistisch in die letzte Runde gehen lässt und uns noch alle Chancen erhält, in der Finalrunde in den Kampf um den Stadtmeister eingreifen zu können.
Prof. Dr. Thomas Hartmann, 12.01.2015

1. Runde: Freital II - Bannewitz IV. 1,5 : 2,5 Neuformierte 4. startet mit Sieg

Na das wollten sich unsere auf Landes- und Bezirksebene agierenden Cracks dann offensichtlich doch nicht von den Stadtligakickern bieten lassen. Oder, wie ist es sonst zu erklären, dass nach 2 durch die Bank sieglosen Auftaktrunden prompt mit dem Eintritt der 4. ins Wettkampfgeschehen die Siege purzeln?
Unser Mannschaftssieg hing allerdings lange am seidenen Faden und wie so oft entscheiden bei 4er Mannschaften Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Den Anfang machte unser Käpt'n Maximilian, dem im Mittelspiel ein nicht gerade unwichtiger Bauer auf f2 verloren ging. Den dann rückständigen und durchaus fragil wirkenden Kollegen auf e3 konnte er im Schwerfigurenendspiel aber konsolidieren, so dass der Gegner irgendwann keine Siegchancen mehr sah und ins Remis einwilligte.
Rauf und runter ging es bei Henning an Brett 4. Der guten Eröffnung und aktiven Spielgestaltung folgte der Leichtfigureneinsteller. Wahrscheinlich hätte ich am Anfang nicht über die bei Mannschaftskämpfen ungewöhnliche und leicht verkürzte Bedenkzeit in der Stadtliga reden sollen, Henning muss mich falsch verstanden haben - von Schnellschach hatte ich nichts gesagt. Glücklicherweise wendete sich das Blatt nochmal, da seine aktiven Bauern den Gegner offensichtlich nervös machten und zu Fehlern verleiteten. 2 starke Bauern auf der 2. und 3. Reihe bedeuteten dann den Sieg, wobei das Endspiel wieder sehr schön und souverän abgetragen wurde (besonders Th6 bei eigenen Bauern auf h7 und f6 und dem damit ausgesperrten gegnerischen König hatte etwas von dem in Bannewitzer Kreisen berühmten Karnickelfangschlag).
Gegensätzlich aus Bannewitzer Sicht entwickelten sich die Partien an den Brettern 2 und 1. Während sich Walter mit Schwarz gegen den sicher stärksten Freitaler Spieler bereits aus der Eröffnung unter Druck sah und auch einem Bauern im Rückstand geriet, landete ich in einer Stellung mit Raumvorteil und Mehrbauern. Während Walters Gegner aber weiter überhaupt keine Luft an die Partie ließ und spätestens mit dem Eindringen des Turms in Walters Stellung auf den Sektmodus umstellen konnte, hatte ich unnötige Freude am Risiko gefunden und ließ die Öffnung der Stellung zu. Eine Stellung, wo beide Spieler (mehr oder weniger) einzügig auf Matt stehen, gefühlte 10 Leicht- und Schwerfiguren am unmittelbaren Kampfgetümmel beteiligt sind und die taktischen Möglichkeiten gegen unendlich gehen, hat man auch nicht jeden Tag. Glücklicherweise gelang es mir, die Stellung einigermaßen im Gleichgewicht zu halten und der vermeintliche Bauernrückgewinn wurde mit dem Gewinn der letzten Leichtfigur und sofortiger Aufgabe bestraft.
Ente gut, alles gut, aber es war ein hartes Stück Arbeit und Caissa war uns diesmal hold.
Dr. Thomas Hartmann, 05.01.2009