Heute am Samstag, den 21.01.2017, musste unsere U10-Mannschaft im Weberbau
der TU Dresden zur Zwischenrunde – vom Schachverband als Runde 4
ausgeschrieben – zu dann doch 3 Kämpfen antreten.
Wir konnten nur Jason, Arvid und Nora aufbieten. Durch verschiedene andere
Aktivitäten ist uns ein Spieler(in) abhandengekommen. Das war für die
restlichen Drei kein Grund, den Kopf über dem Brett hängen zu lassen.
Unser erster Gegner trat auch nur in der Mannschaftsstärke von 3 besetzten
Brettern an. Unsere beiden Jungs konnten voll punkten – Jason recht sicher ,
Arvid nach einigen übersehenen Chancen letztendlich auch. Nora war
diejenige, die das Ende der gesamten Runde hinauszögerte und ihre Zeit
(jeder Spieler hatte eine Stunde für jede seiner Partien) fast vollständig
ausnutzte. Leider hatte sie vergessen, dass man auch mit eigenen Bauern
gegnerische Figuren schlagen darf. So musste sie die Waffen strecken.
Aus der folgenden Runde konnten alle drei mit einem Punkt heraus kommen.
Die letzte Runde war dann auch eine Frage der Kraft und Konzentration. Jetzt
zeigte sich, dass unsere beiden Jungs schon über relativ viel Erfahrung
verfügen. Wieder zwei Siege waren das erfreuliche Ergebnis. Nora zeigte eine
gute Figurenaufstellung, verlor dann doch noch. Mit zunehmender Spielpraxis
wird sie sicherlich so eine Partie auch gewinnen können.
So standen gegen 13:30 Uhr 5 Mannschaftspunkte (2:1; 3:1 und 2:2) auf der
Habenseite.
Jason brachte seine 3 Siege relativ sicher heim. Arvid mit etwas Glück aber
jedes Mal mit außergewöhnlichen Mattbild, das man auch erst mal sehen muss.
Nora bringt viel Ruhe mit, kam auch mit dem Aufschreiben der Partien gut
zurecht und braucht einfach mehr Praxis.
Bedanken möchte ich mich bei den Eltern, die unsere Kämpen zum Spielort
brachten, aber auch beim Abteilungschef, der unseren Kindern Getränke und
Südfrüchte (ich hätte diese nicht mal benennen können, als ich U10 im
rauchgeschwängerten Reichelbräu in Weißenfels spielte) ans Brett.
Am 4.2. geht es dann gemeinsam zum Finale ins Rödertal zu den Großen Röhren
(wie unser Chef so zu sagen pflegt). Dann hoffentlich wieder mit voller
Kapelle.
Linde, 22.01.2017
Schach ist mehr als Training
Premieren, Dramen, Wahrheiten und Erkenntnisse zum 1. Spieltag unserer U10 in 2016/2017
Ohne die an den Brettern 1 und 2 nominierten Schachzwillinge aus Paulsdorf traten wir mit einer
gemischten Mannschaft zu den ersten 3 Runden der U10 in Heidenau an.
Die Papas von Arvid und Cosima chauffierten auch Jason und Nora pünktlich zum Spiellokal in
Heidenau und standen auch als Motivatoren, Tröster und Pausengestalter zur Verfügung.
Herzlichen Dank dafür!
Für Cosima und Nora waren es Premiereneinsätze im Bannewitzer Team. Sie schluckten das erste
Mal, als klar war: Sie müssen heute ausschließlich gegen Jungs ran.
Und dann: auch noch das lästige Mitschreiben, das zusammen mit der Uhr viel Aufmerksamkeit
abverlangt.
Da waren Jason und Arvid schon geübter.
Bei einer Bedenkzeit von je einer Stunde pro Spieler und Partie wurde es letztendlich auch eine
Konditionsfrage, zumal zu meiner vollen Überraschung unser Team viel Zeit von der Uhr nahm.
Also keinen wilden Schnellpartien und eigentlich fast ausnahmslos gute Spielanlagen, die aber nicht
in Erfolge umgesetzt wurden.
Die Ausnahme : Arvid an Brett 2. In der ersten Runde überspielte er seinen Gegner, vergaß dann sein
gesamtes Material zum finalen „Karnickelschlag“ (ein Gruß an unseren ÜL Walter Köhn) einzusetzen,
um dann doch noch gekonnt mit Dame und König matt zusetzen.
In Runde 2 kam ich an sein Brett, als er mit überlegenen Material dem Gegner mit der Dame Schach
bot aber übersah, dass er selber im Schach stand. Also Dameverlust und Fehlentscheidung auf
Fehlentscheidung. Arvids Papa wollte mich schon zum Drängen auf Aufgabe überreden. Ich hatte
aber den Gegner richtig eingeschätzt. Er mutierte vom Goliath ,vor der Partie, zum Zwerg während
des Spiels und nach Arvids Versehen wieder zum Riesen, der aber schließlich als kleiner Wicht im Patt
endete.
In Runde 3 war dann gegen den nominell stärksten Gegner Heidenau I die Konzentration und
Kondition m Ende. Dies galt auch für unsere anderen Bretter.
Jason hatte in der ersten Runde einen kampflosen Sieg zugesprochen bekommen. In den beiden
anderen Runden zeigte er, dass er etwas vom Schach versteht, aber leider erst, nachdem er jeweils
eine Figur verloren hatte. Seine Gegner waren zu routiniert, um sich die vollen Punkte noch aus der
Hand nehmen zu lassen. Mit voller Konzentration vom Anfang an wird er aber noch für Bannewitzer
Siege sorgen.
Cosima spielte in der ersten Runde eine prima Partie. Sammelte Material ein vergab durch das
„lästige“ Aufschreiben viele Chancen und übersah ein Grundreihenmatt. Jetzt waren alle als Tröster
gefragt. Gemeinsam (vor allem Papa) konnten wir sie aber wieder aufrichten. Sie zeigte dann noch
zwei gute Ansätze, saß aber älteren und praxiserprobteren Gegnern gegenüber.
Auch Nora brachte zwei gute Partien auf’s Brett. In Runde 1 wurde auch ihr die schwache Grundreihe
zum Verhängnis. In Runde drei hatte sie auch so einen „Riesen“ als Gegner. Der war völlig von den
Socken, schon wieder gegen jemanden ohne Wertzahl spielen zu müssen. „Das gibt doch keine
Punkte für mich“ – sein klagender Kommentar. Er gewann schließlich nur, weil Nora eine sehr gute
Chance nicht nutzte.
So erzielten wir ein 2:2 Unentschieden und bezogen zwei Niederlagen mit 0.5:3.5 und 0:4.
Ich bin aber überzeugt, dass bei zunehmender Spielpraxis die Erfolge nicht ausbleiben.
Es ist wirklich unumstößliche Wahrheit, dass Wettkämpfe das beste Training sind und auch einen
großen Lerneffekt beinhalten.
Also Nora, Cosima , Arvid und Jason und auch alle anderen Kandidaten für unsere U10: Die nächsten
Gegner zittern schon !
Zum Schluss noch ein paar Stichpunkte für unsere Übungsleiter aus meinen Spielbeobachtungen:
Schwache Grundreihen
Springergabel , sowohl gegnerische und eigene werden nicht gesehen