Senioreneuropamannschaftsmeisterschaft 2013

Vom 20.7.-28.7. beteiligte sich der SV Bannewitz an der offenen Senioreneuropameisterschaft im Dresdner Ramada-Hotel.

Die Schachfreunde Jürgen Bußler, Jürgen Heinig, Bernd Wünschmann und Walter Köhn vertraten unseren Verein. Der Fünfte im Bunde war Dr. Gerhard Schmidt, der für uns eine wesentliche Verstärkung bedeutete.

Der Wunsch, in der ersten Runde als neuntschlechteste Mannschaft eine europäische Spitzenmannschaft zugelost zu bekommen, ging nicht in Erfüllung.

Gegner der 1. Runde war die Mannschaft von TU Dresden. Unsere Mannschaft fühlte sich in der Außenseiterrolle sichtlich wohl. Zunächst erreichte Gerhard ein sicheres Remis. Jürgen (B.) hatte etwas zu viel riskiert und musste eine Niederlage hinnehmen. Danach akzeptierte Bernd das Friedensangebot des Gegners. Nach über 4-stündiger Kampfesdauer gab es für Walter in einem schwierigen Turmendspiel ebenfalls ein Remis. Diese 1.5:2.5 Niederlage war achtbar und machte Hoffnung auf mehr.

Mit den Niederlanden gab es in der 2. Runde einen interessanten Gegner. Zunächst gab es 2 Remis, durch Gerhard und Jürgen (H.). Jürgen (B.) hatte mit Skandinavisch einen schweren Stand. Sein Gegner beherrschte die Eröffnung sehr gut und baute seinen Vorteil aus. 0:1. Nichts für schwache Nerven war die Partie von Bernd. In einem hochdramatischen Fight erspielte er sich eine Gewinnstellung. In Zeitnot übersah Bernd eine Mattdrohung und musste eine bittere Niederlage hinnehmen. So wurde aus dem erhofften 2:2 leider ein 1:3.

Mit England 3 gab es in Runde 3 erneut einen attraktiven Gegner. Nacheinander erzielten Gerhard, Jürgen (H.) und Walter sichere Remisen. Erneut musste Bernd am längsten kämpfen. Das Läuferpaar des Gegners erwies sich aber als stärker und daher gab es mit 1.5:2.5 erneut eine Niederlage.

In Runde 4 trafen wir wieder auf eine einheimische Mannschaft - Saxone. Diesmal waren wir erstmals in der Favoritenrolle. Der Start war nicht so verheißungsvoll. Nach einem Remis von Gerhard kam Jürgen (H.) mit der "Wünschmann-Eröffnung", 1.b4, überhaupt nicht zurecht und unterlag. Jürgen (B.) gelang es mit taktischen Verwicklungen seinen Gegner in Schwierigkeiten zu bringen und den Ausgleich zu erzielen. Bernd musste erneut am längsten spielen, diesmal aber erfolgreich. Einen Zug vor dem Matt gab der Gegner auf. Damit 1. Mannschaftssieg mit 2.5:1.5.

Erneut in der Favoritenrolle trafen wir in der Runde 5 auf die Mannschaft Bahnsozialwerk 5. Jürgen (B.) war an diesem Tag nicht fit, rettete sich aber durch ein zeitiges Remisangebot, welches angenommen wurde. Walter ging es ähnlich. Selbst eine sonst gern gespielte Caro-Kann Variante konnte nichts helfen. An diesem Tag ging gar nichts! 0:1. Jürgen (H.) und Bernd hatten allerdings keine größeren Probleme um zum Sieg zu kommen. Trotzdem - Hut ab vor Bernds Gegner, dem 90-zigjährigen Turniersenior Horst Müller. Mit diesem 2.5:1.5 war wir endlich im Mittelfeld angekommen. Nun sollte es keine Spieler unter 1900 mehr geben!

In Runde 6 hieß der Gegner Norwegen 2. Zunächst gab es ein sicheres Remis durch Jürgen (H.). Walter war im Mittelspiel etwas zu passiv und dem anschließenden Angriffsdruck nicht mehr gewachsen. Gerhard hatte nach schlechterer Stellung diesmal das Glück des Tüchtigen. Nach Fehler des Gegners konnte er durch ein hervorragend gespieltes Turmendspiel zum Sieg kommen. Jürgen (B.) musste sehr lange kämpfen, ehe das Remis gesichert war. 2:2.

In der 7. Runde trafen wir auf die Mannschaft Dresdner Springer, welche bisher unter den eigenen Erwartungen gespielt hatte. Wir starteten mit einer eigentlich unverdienten 1:0 Führung. Jürgen (H.) stand auf Verlust, aber der Gegner übersah ein Grundlinienmatt! Gerhard hatte zeitig einen Bauern gewonnen und baute seine Stellung systematisch zum Sieg aus. Um den Mannschaftssieg zu sichern, nahm Bernd in besserer Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Jürgen (B.) kämpfte trotzdem weiter um den Sieg - vergebens. Endstand 3:1.

Mittlerweile hatten wir Platz 42 erreicht und trafen auf die starke Mannschaft von Mattadore Rheinland. Erste Remisangebote unsererseits wurden nur von Gerhards Gegner angenommen. Jürgen(H.) erreichte bald ein Stellung in der er sich sichtlich wohl fühlte. Er trieb den Gegner in ein Mattnetz und fügte seinem Gegner die erste Turnierniederlage zu. Mittlerweile hatte auch Walter einen Bauern gewonnen und die bessere Stellung. Er nahm aber das Remisangebot an, um das 2:2 zu sichern, zumal Jürgens (B.) Stellung ausgeglichen war. Leider konnte er die Partie nicht halten, so dass es beim 2:2 blieb.

In der Abschlussrunde trafen wir auf Schweden 3. Gerhard wollte verständlicherweise auch im letzten Spiel ungeschlagen bleiben und remisierte zeitig. Walter geriet durch einen Fehler (bereits im 15.Zug) schnell auf die Verliererstraße. Jürgen(H.) hatte sich eine räumliche Überlegenheit erspielt, aber nicht mehr den Trieb sich stundenlang zu quälen. Jürgen (B.) stand nach 2 Stunden positionell schlechter, so dass dieses Turnier Mittags für uns alle beendet war. Endstand 1:3.

8:10 Punkte und 17 Brettpunkte bedeuteten am Ende Platz 49 von 71 Mannschaften.

Fotos

31.07.2013, Karnickelfangschlag